Trauringe- und Edelmetall-Lexikon

Trauringe- und Edelmetall-Lexikon

Trauringe können aus den verschiedensten Edelmetallen gefertigt und mit den unterschiedlichsten Edelsteinen geschmückt werden. Alle Materialien haben ihre Vorteile und es obliegt den eigenen Wünschen und Vorstellungen, sich seinen Traumring zu kreieren. Als kleine Entscheidungshilfe und Inspiration stellen wir Ihnen die wichtigsten Edelmetalle vor.

Brillanten – geschliffene Perfektion

Brillianten

Ein Brillant besitzt einen besonderen Schliff, der einen rohen Diamanten veredelt. Ein Diamant ist einer der härtesten natürlichen Rohstoffe und besteht aus reinem Kohlenstoff, daher ist er auch im Idealfall farblos, also durchsichtig. Um 1910 wurde der Brillantschliff entwickelt und hat bis heute zahlreiche Spezialisierungen erfahren.

Durch diese besondere Bearbeitung erhält der Diamant einen sehr hohen Grad an Brillianz und hat eine außerordentlich hohe Lichtbrechung, wodurch er einen eindrucksvollen Glanz erhält. Äußerlich besteht ein Brillant von oben nach unten aus einer Tafel, einem Oberteil, einer Rundiste, einem Unterteil und einer Spitze. Diese verschiedenen Flächen sind in sogenannte Facetten geschliffen, durch die das funkelnde Lichtspiel verursacht wird.

Das weit verbreitete Bild eines Diamanten, ähnlich einem umgedrehten Kegel, verbunden mit einem Trapez, stellt den eigentlichen Brillantschliff dar. Wird von einem Brillanten gesprochen, ist davon auszugehen, dass es sich um einen Diamanten handelt.

Es werden zwar auch andere Edelsteine oder Imitate mit einem Brillantschliff versehen, solche Fälle müssen aber gekennzeichnet werden, wie beispielsweise ein Zirkonia mit Brillantschliff.

Fair-Trade-Ringe

Fair Trade

Auch beim Trauringe-Kauf rücken die Herkunft des Metalls und die zugrunde liegenden Produktionsbedingungen immer weiter in den Vordergrund.

Öko-Gütesiegel wie „Fair Gold“ garantieren, dass die Rohstoffe in den Ursprungsländern unter sozial fairen und vor allem gesundheitlich unbedenklichen Arbeitsbedingungen gewonnen wurden.

Von Fairtrade-Organisationen werden zudem feste partnerschaftliche Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern unterstützt, um konstante und verlässliche Verhältnisse zu schaffen. Entsprechend werden Ringe aus sozial fairer Herkunft auch immer häufiger von Brautpaaren angefragt.

Gelbgold – zeitlos schön

Gelbgold Ringe

Gold ist in zahlreichen Farbabstufungen erhältlich, doch kaum eine Goldnuance erfreut sich solcher Beliebtheit wie Gelbgold. Klassisch und niemals aus der Mode, überzeugt das funkelnde Edelmetall mit seiner vollendeten Anmut. Reines Feingold besitzt von Natur aus eine gelb-goldene Farbe. In seiner ursprünglichen Form ist Gold aufgrund seiner Beschaffenheit zu weich, um von einem Goldschmied bearbeitet zu werden. Daher werden spezielle Legierungen eingesetzt, um das Edelmetall robuster und widerstandsfähiger zu machen. Mit abnehmendem Reinheitsgrad verliert das Gold jedoch seinen gelb-funkelnden Ton. Daher werden den Legierungen zusätzlich Silber und Kupfer beigemischt, damit die eindrucksvolle Farbe erhalten bleibt. Das gewählte Verhältnis bestimmt dementsprechend die Kolorierung. Ein höherer Silberanteil erschafft einen edlen hellgelben Ton. Ist der Legierung mehr Kupfer zugesetzt worden, wandelt sich der Farbton in ein sattes Gelb-Orange.

Die Legierungen beeinflussen jedoch nicht nur das Aussehen, sondern auch die Karatzusammensetzung. Denn reines Gold hat einen Karatwert von 24. Eine 333er Gelbgold-Ring enthält beispielsweise 33% reines Gold und hat 8 Karat. Die verbleibenden Prozente setzen sich aus Silber, Kupfer und anderen, unedlen Metallen zusammen, die die Festigkeit des Materials unterstützen. 585er Gelbgold besteht aus 58,5% reinem Gold, also 14 Karat. 750er Gelbgold aus 75% Feingold und 18 Karat. Mit einem steigenden Anteil an reinem Gold, erhöht sich dementsprechend auch der Preis für das zeitlose Material.

Palladium – die geschmackvolle Alternative

Palladium Ringe

Das silberweiß glänzende Metall ist weniger in der Schmuckherstellung verbreitet als Gelb-und Weißgold, obwohl es einige Vorteile mit sich bringt. Es ist sehr strapazierfähig und robust, womit es sehr gut bearbeitet werden kann. Viele bezeichnen Palladium auch als eine kostengünstigere Variante von Platin, da es sehr ähnliche Eigenschaften hat. Ebenso wie Platin hat es eine sehr helle und schimmernde Oberfläche, ist aber weitaus härter.

Somit gehört Palladium ebenfalls zur Gruppe der Platinmetalle. Zwar ist es nicht so rein und selten wie Platin, dafür aber resistent gegen Anlaufen und Korrosion. Außerdem ist es weitaus leichter und garantiert damit einen sehr angenehmen Tragekomfort. Palladium wird häufig in Form von Legierungen verwendet, beispielsweise wird Palladiumweißgold als das „edle Weißgold“ bezeichnet.

Rotgold – sinnlich extravagant

Rotgold Ringe

Rotgold zeichnet sich durch einen rötlichen Schimmer aus, der in unterschiedlichen Farbabstufungen erscheinen kann. Durch die vermehrte Zugabe von Kupfer in den Bestandteilen der Legierungen entsteht eine außergewöhnliche Optik.

Dabei kann der Farbton, von einem aufregendem Orange bis zu einem Rotton mit einer violetten Nuance, variieren. Auch hier hängt alles von dem Verhältnis der einzelnen Komponenten der Legierung ab.

Die Übergänge zu den Goldvariationen Braungold, Purpurgold und Roségold sind dabei fließend. Ein hoher Kupferanteil kann jedoch ein Schmuckstück auch anfälliger gegenüber Oxidation machen, womit Rotgold eher zum Anlaufen neigt. Auch bei Rotgold reicht die Spanne des Reinheitsgrades von Gold von 33 bis ca. 75%.

Weißgold – Eleganz pur

Weißgold Ringe

Das hell-schimmernde Pendant zu Gelbgold ist das Weißgold. Auch diese Farbnuance des Goldes entsteht durch spezielle Legierungen, die die Materialeigenschaften des Edelmetalls verbessern. Hier sollen die zugesetzten Metalle jedoch nicht die Farbe erhalten, sondern sie entziehen. Verbreitet werden dafür Palladium und Silber verwendet. Entwickelt wurde das Weißgold erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit der Absicht, ein wirkungsvolles Material zu erschaffen, dass funkelnden Brillanten eine perfekte Basis bietet. Bis dahin hatte man Silber, Platin oder Palladium als Hintergrund für die geschliffenen Diamanten genutzt. Silber hat jedoch den Nachteil, dass es  nachdunkeln kann und damit die Wirkung des durchsichtigen Diamanten nicht ausreichend unterstützt. Platin ist ein sehr teures Material und daher nicht so gut abzusetzen. Palladium ist zwar kostengünstiger, hat aber auch eine dunklere Grundfarbe und unterstützt weniger das schillernde Lichtspiel eines Brillanten.

Bei weißgoldenen Schmuckstücken gelten die gleichen Karatzusammensetzungen wie bei Gelbgold. Ebenfalls haben beide Materialien gemeinsam, dass sie nur äußerst selten Allergien hervorrufen, also auch für Allergiker sehr gut geeignet sind. Generell gilt: Umso höher der Reinheitsgrad des Goldes, umso geringer das Allergie-Risiko.

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